ESSENCE METALLICS LIMITED EDITION
Seitdem ich in anderen Blogs zum ersten Mal von magnetischen Nagellacken gelesen habe und Bilder vom dem mittlerweile nicht mehr erhältlichen Lancome "Le Magnetique" gesehen habe, war ich von der Idee, mit Magneten Muster in Nagellacken erzeugen zu können so begeistert, dass ich selbst probierte, feines Eisenpulver mit Nagellack zu mischen (leider erfolglos, beides trennte sich schnell wieder, riesen Sauerei).
Nach Ankündigung der Metallics Magnetlacke durch Essence war meine Vorfreude natürlich enorm und jetzt konnte ich die Lacke endlich in einer "Ihr Platz"-Drogerie in die Finger bekommen.
Von links nach rechts:
04-Nothing else Metals / 02-Copper Rulez! / 01-Iron Godess / 03-Steel me / 05-Metal Battle (05 ist als einziger nicht magnetisch!).
Die Lacke beinhalten jeweils 8ml und kosten 1,95 Euro.
Anleitung / Magnetpackung außen.
Der separat erhältliche Magnet kostet 1,45 Euro.
Anleitung / Magnetpackung Innenteil
Weil ich noch keine Nagelräder besitze, habe ich hier die verschiedenen Lacke aufgetragen und mit dem Magneten bearbeitet:
Der obere Streifen: Nagellack auf Tesa-Film.
Der untere Streifen: Nagellack auf Papier.
(Bitte wieder beachten: Nagellack Nr. 05 - Metal Battle ist NICHT magnetisch!)
Obwohl mir alle Farben gefallen, habe ich für meinen ersten richtigen Test auf dem Nagel die Farbe Nr.02 - Copper Rulez! verwendet. Dieses schöne metallic-mittelbraun mit Kupferschimmer bietet (meinem Swatch auf dem Blatt nach zu urteilen) den stärksten Kontrast. Durch den Magneten werden die dunkelbraunen Rillen erzeugt. Je nach Ausrichtung des Magneten über dem Nagel kann man Längst-, Quer- oder Schräglinien hervorbringen, wenn man superschnell ist, die Linien sogar kreuzen. Alles erfordert allerdings einige Übung (meine ersten Versuche waren total für die Tonne).
Soweit ich es bisher testen konnte, decken die vier magnetischen Lacke mit einer Schicht. Wichtig ist, sofort nach dem Auftrag den Magneten zur Hand zu nehmen und so dicht wie möglich für ca. 15 Sekunden an den Nagel zu halten (weder zu weit weg noch ZU DICHT, wie es mir ständig passierte, sodaß ich mir Löcher in den noch nassen Lack reinrieb).
Ist man nicht schnell genug oder hält den Magneten zu weit weg (oder falschrum - hatte ich auch schon = lol), sind die Linien kaum merklich oder überhaupt nicht vorhanden. Nach etwas Rumprobieren ist mir mein erster Versuch aber recht gut gelungen, finde ich.
Auf allen Swatch-Bildern trage ich: O.P.I. Basecoat, 1 Coat 02-Copper Rulez! und O.P.I. Topcoat.
Das tolle an dem Magneteffekt ist nicht nur, das man mit wenig Aufwand ein "zweifarbiges" Naildesign erreichen kann, sondern das die Linien nicht einfach nur Linien sind, sondern einen gewissen 3D-Effekt haben. Je nachdem wie stark die Linien erzeugt wurden, ist dieser Effekt stärker oder schwächer. Auf diesen Fotos sind die Linien sehr stark bis maximal, dadurch geht etwas der wellenartigen Höhenstruktur verloren (arg, warum ist das so schwer zu beschreiben :( ), wenn man aber etwas schwächere Linien erzeugt, wechseln die hellen und dunklen Bereiche je nach Lichteinfall wenn man die Hand bewegt, und gleichen kleinen Wellen mit Tiefenwirkung (oh man, das klingt vielleicht hohl, ist mit Fotos leider auch nicht darstellbar, probiert es aus :)).
Insgesamt bin ich total begeistert von den magnetischen Metallics LE Lacken von Essence! Sie decken mit einem Coat und sehen auch ohne Magneteffekt sehr ansprechend aus, haben den tollen Special-Effect mit dem Magnetmuster (und so viele gibt es von dieser Sorte momentan nicht, läßt man die 15 Euro teuren Alessandro-Lacke, die ich bisher leider nicht zu Gesicht bekommen habe, und die (scheinbar im Ausverkauf befindlichen) Agnes b. Magnetlacke außer Betracht) und sind mit 1,95 Euro pro Lack (8ml) und 1,45 Euro für den Magneten sehr günstig.
Was haltet ihr davon?
NACHTRAG:
Wie ich eben auf dem "Frag die Gurus-Blog" lesen konnte (http://www.fragdiegurus.de/?p=1263), hatte Mara anfangs starke Probleme das Muster zu erzeugen. Hier deshalb einige Hinweise:
a) Die Stärke des dazugehörigen Essence-Magneten ist vollkommen ausreichend! Der Magnet darf nicht stärker sein, sonst ist der Effekt futsch! Nachdem ich selbst Anfangsschwierigkeiten hatte, griff ich mir einen herumliegenden kleinen Neodym (ein sehr, sehr, sehr starker Magnet - bei mehreren Neodymen auf einmal besteht echte Verletzungsgefahr = kein Scherz!) der bewirkte, das sich der komplette Nagel durch die Magnetkraft dunkelbraun einfärbte (also wieder kein Muster, nur ne andere Farbe - lol). Um Linien hinzukriegen ist der Essence-Magnet sehr gut geeignet, man muss wirklich nur SCHNELL SEIN und NAH RANGEHEN. Natürlich kann man auch mit großen Stabmagneten oder U-Magneten rumexperimentieren, vielleicht entsteht ja ein tolles anderes Muster, aber der Essence-Magnet funktioniert wirklich gut (wenn man ihn richtig anwendet, und man sollte 20 min Übung einkalkulieren und wenn ein Nagel halt nicht klappt, den Lack entfernen und nochmal probieren).
b) Eine normaldicke Lackschickt ist auch absolut ausreichend! Es ist keine meterdicke Masse dazu nötig! Hier ist wirklich Schnelligkeit gefragt und die richtige Entfernung. Also Magneten in Reichweite legen, schnell lackieren und Pinsel rein in die Flasche (Lackflasche offenlassen, zudrehen dauert zu lange), Magneten greifen, so dicht wie möglich ran, und 15-30 Sekunden so dicht wie möglich am Nagel verharren (am besten ohne den Magneten oder den Nagel zu bewegen) und wenn alles richtig war, sieht das Ergebnis aus wie bei mir oben.
c) Ich bin handwerklich nicht geschickt, und die Bilder oben zeigen meinen ersten gelungenen Versuch (nach ca. 20 min Übung), also sollte es für jeden zu schaffen sein :) Ich finde, das Ergebnis lohnt die Mühe wirklich!
Viele Grüße!
Ninea